Geschichte
der Schützenbruderschaft St. Heinrich Ellenstedt e.V.
Am 6. Oktober 1950 gründeten sechs Männer die Schützenbruderschaft St. Heinrich in Ellenstedt. Eine Idee von Männern, die Ihre Begeisterung für eine Sache gemeinsam unters Volk brachten sorgte dafür, dass der Verein schon in der Gründungszeit einen recht hohen Zulauf hatte.
Als Vereinslokal erkor man die Gaststätte Nordloh in Ellenstedt und führte natürlich auch dort die ersten Preisschießen durch. Diese wurden bei den Schützen – nicht nur wegen des Austragungsortes – immer beliebter. Es mussten sogar längere Wartezeiten in Kauf genommen werden.
Schnell erkannte man hier auch das Interesse der Jugend am Schießsport und eine Jugendabteilung wurde gleich in den Anfangsjahren gegründet.
Das erste Schützenfest wurde am 22.07.1951 mit König Alfons Moormann in würdigem Rahmen gefeiert. Die Dorfbevölkerung packte damals wie heute kräftig an und die Schützenbruderschaft konnte die Nachbarvereine und Gäste in einem schön geschmückten Dorf begrüßen. Die Ellenstedter Musikkapelle ( Heute Blasorchester) sorgte für den guten Ton und Stimmung auf dem Fest.
In weiser Voraussicht wurden damals einige Regularien festgelegt, die noch heute Bestand
haben:
Schnell war der Schützenverein aus seinen Kinderjahren heraus, wuchs stetig und der Wunsch
nach einem eigenen Schießstand konnte verwirklicht werden. Das gemeinsame Anpacken hatte sich gelohnt und wurde mit „mustergültig“ in der behördlichen Abnahme beschieden.
Die erste automatische Anlage ließ nicht lange auf sich warten und die schießsportlichen Wettkämpfe nahmen zu. Verschiedene Pokalschießen, Vereinsmeisterschaften und Kompaniewettbewerbe wurden eingeführt.
Die Schützenideale „Für Glaube, Sitte, Heimat“ wurde durch die Schützen St. Heinrich von Beginn an gelebt und man war daher auch maßgeblich an dem Wiederaufbau des Kriegerdenkmales in Ellenstedt beteiligt. Bis heute wird die Anlage von Schützenbrüdern
gepflegt.
Die Schützen fanden immer mehr Anerkennung in der Bevölkerung und auch im Umland, da viele Aktivitäten wie Ausflugfahrten und Besichtigungen von allen genutzt werden konnten.
Durch den größer werdenden Zuspruch aus der Bevölkerung, steigenden Mitgliederzahlen und behördlichen Anforderungen wurde 1976 der Startschuß zum Bau des heutigen Schießstandes gegeben.
Vom damaligen Besitzer, der Familie Moormann, konnte im Ortskern das Grundstück in idealer Lage hiefür erworben werden. Mit viel Mut, einigen Spendengeldern und heute würde man sagen „ordentlich Man Power“ ging es an Werk und die heutige Schießanlage wurde nach und nach gebaut. Dass das behördliche OK 2 Jahre später einging, störte damals niemanden.
Der Spruch : „Schützenbruder sein heißt, Schütze und Schützer sein, Schützer und Hüter all dessen, was edel und wertvoll ist“ , zierte früher wie heute den Eingangsbereich zum Schießstand.
In diesen Jahren haben sich viele Traditionen entwickelt, wie zum Beispiel der Frühschoppen am Montag des Schützenfestes. Entstanden durch eine handvoll Schützen als „Festnachbesprechung“, zu einem prall gefüllten Festzelt. Auch die Freundschaft zu der Fanfare St. Nicolaas Broekhuizen die schon oft Gast bei unseren Festen war, stammt aus dieser Zeit. Die Holländer haben nicht nur mit ihrem musikalischen Können für Begeisterung im Ort gesorgt.
Von 1981 bis 2011 leitete der heutige Ehrenbrudermeister Bernd Muhle die Geschicke der Bruderschaft St. Heinrich in Ellenstedt und war Garant für eine kontinuierliche Vereinsführung, in der vor allen Dingen die Jugendarbeit einen sehr großen Stellenwert einnahm. Auch aus diesem Grunde wurde die Schießanlage in den letzten Jahren auf den technisch neuesten Stand gebracht, um gerade den Jugendlichen einen interessanten Sport zu bieten. Im Jahr 2011 hat Andreas Heil die Aufgabe des Brudermeisters übernommen. Seit 2021 hat die Vereinsführung Ralph Muhle im Amt des Präsidenten übernommen und Dennis Degenhardt übernahm als neuer Brudermeister die Leitung aller internen Angelegenheiten. Der Verein zählt heute über 300 Mitglieder.